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Weltblutkrebstag 2019

Alle 15 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs, so die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Blutkrebs ist der Oberbegriff für bösartige Erkrankungen des Knochenmarks bzw. des blutbildenden Systems wie Leukämie.

 

Bei diesen Krankheiten wird die normale Blutbildung durch die unkontrollierte Vermehrung von entarteten weißen Blutzellen gestört. Wegen der Krebszellen kann das Blut seine lebensnotwendigen Aufgaben nicht mehr ausführen: Sauerstoff transportieren, Blutungen stoppen oder Infektionen bekämpfen.

 

Viele Patienten sind Kinder und Jugendliche, deren einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende ist. Jeder zehnte Patient findet keinen Spender, denn für eine Stammzellspende müssen die Gewebemerkmale des Spenders mit denen des Patienten zu 100 Prozent übereinstimmen.

Registrierung und Prüfung der Gewebemerkmale

Wenn sich jemand als Spender registriert, wird ein Wangenabstrich mit Wattestäbchen genommen, damit Gewebemerkmale analysiert werden können. Passen die Gewebemerkmale zu denen eines Patienten, wird dies durch eine Blutprobe des potentiellen Spenders bestätigt und es werden weitere Blutwerte ermittelt. Nach einem Gesundheitscheck und der Aufklärung durch einen Arzt gibt der Spender sein endgültiges Einverständnis.

 

Periphere Stammzellenentnahme
Sie wird bei 80 % der Spenden durchgeführt und ähnelt der Blutplasmaspende. Im Vorfeld wird dem Spender der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht. Danach können grippeähnliche Symptome auftreten. Langzeitnebenwirkungen sind nach Angaben des DKMS nicht bekannt.

Knochenmarkentnahme
Sie erfolgt bei 20% aller Spenden. Unter Vollnarkose wird Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Nach der Entnahme kann für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz entstehen. Das Risiko der Knochenmarkentnahme ist laut DKMS gering. Es beschränkt sich demnach im Wesentlichen auf das

Narkoserisiko.

 

Stammzellentransplantation
Die gespendeten Stammzellen werden wie bei einer Bluttransfusion transplantiert. Sie nisten sich in den Knochenhohlräumen des Patienten ein, um dort neue, gesunde Blutzellen zu bilden.

 

Infos und Foto: DKMS

Weitere Informationen und Registrierung unter: https://www.dkms.de